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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

May 12, 2017

Der Weg zum Orgasmus ist ein Krampf

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Lust, Orgasmus, Selbsterfahrung, sexuelle Komponenten, Solosex, Erregung, 2017


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Ich kann zwar einen Orgasmus haben, doch irgendetwas in mir sagt, dass da noch viel mehr geht. Ich komme zum Orgasmus, wenn mich mein Mann mit der Zunge unten stimuliert - und ich meine Bauchmuskeln sehr anspanne. Der Weg zum Orgasmus ist für mich anstrengend, auch wenn sich die Anstrengung auszahlt - kurz aber sehr schön. Ich habe das Gefühl, ich muss den Höhepunkt mit viel Kraft tief aus mir herauskitzeln? Geht das auch mit weniger Muskelanstrengung?

Danke sehr für Deine Antwort und Hilfe - wir lesen gerade gemeinsam(!) Dein Buch Liebeslust (uns gegenseitig vor). Das tut uns gut - sozusagen einen Dritten zu Wort kommen zu lassen und unbefangen laut darüber zu lesen.

Herzliche Grüße, Samantha, 31 Jahre


Liebe Samantha

Wir Menschen eignen uns im Laufe der sexuellen Entwicklung unterschiedliche Formen der sexuellen Erregungssteigerung an. Das Sexualkonzept SEXOCORPOREL unterteilt diese in vier Grundmodi:

Modus 1 – mit Druck (der archaische Modus)

In diesem Modus wird die Erregung über Anspannung und Druck gesteigert. Viele Frauen (etwa 1/3) kommen in diesem Modus zum Orgasmus. Sie bewegen sich dabei kaum, sondern üben meist nur Druck auf die Geschlechtsregion aus. Oft liegen sie dabei auf dem Bauch und halten die Beine übereinandergeschlagen. Einige Frauen kommen auf diese Weise effizient zum Orgasmus, doch andere erleben nur ein ganz kurzes „anderes“ Gefühl. Denn die hohe Körperspannung verhindert, dass sich die Erregung im ganzen Körper verteilen kann, was den Orgasmus nicht sonderlich genussvoll macht. Auch in der Paarsexualität macht dieser Modus Schwierigkeiten, weil da Bewegungen und Muskelspiel (u.a. des Beckenbodens) gefragt sind.

Modus 2 – mit Reibung (der mechanische Modus)

In diesem Modus wird das Geschlechtsteil durch mechanische Reibung bis zum Orgasmus erregt. Generell ist Reibung der am weitesten verbreitete Modus der Erregungssteigerung bei allen Menschen, aber vor allem bei den Männern. Auch hier kann die Muskelspannung hoch sein. Abgesehen von der Hand wird bei dieser Erregungsvariante ebenfalls wenig bewegt. Oft wird in diesem Modus mit dem Älterwerden durch immer intensiveres Reiben (und extremeren pornografischen Reizen) versucht, die schwindende Erektion zu halten. Auch in diesem Modus wird das volle Erregungs- und Wahrnehmungspotenzial nicht ausgeschöpft.

Modus 3 – mit fliessenden Bewegungen (der ondulierende Modus)

In diesem Modus kommen weiche fliessende Bewegungen zur Anwendung mit wenig Spannung. Vor allem Frauen versetzen sich so in einen genussvollen Zustand. Dadurch werden zwar viele Wahrnehmungen geweckt, der Körper sensibilisiert und in angenehme Erregung versetzt, aber oft gelingt es nicht, auf diese Weise zum Orgasmus zu kommen. Denn es fehlt die nötige Kanalisation für die Erregungssteigerung bis zum Point-of-no-return. Solche Menschen spüren zwar hohe Erregung, aber sie können sie nicht auf den Punkt bringen.

Modus 4 – die Doppelschaukel (der wellenförmige Modus)

Diesen Modus sollten wir anstreben. Er lässt gezielte und lockere Bewegungen sich abwechseln, variiert zwischen schnellerem und langsamerem Tempo, und benützt bewusst den Atem für die Erregungssteigerung. Es ist ein Spiel mit Muskeltonus, Tempo und Raum (Bewegungsweite), das die Erregung durch den ganzen Körper strömen lassen kann. Mit konzentrierten rhythmischen kleinen Beckenbewegungen (Beckenschaukel)und mit differenziertem Muskelspiel des Beckenbodens wird die Erregung gesteigert, angehalten, wieder gesteigert, bis sie schliesslich den Point-of-no-return überschreitet. So entsteht die perfekte Mischung aus Diffusion und Kanalisierung, sowohl im Unter- wie auch im Oberkörper (doppelte Schaukel).

Selbstverständlich gibt es alle möglichen Kombinationen der Erregungsmodi. Aber es kann helfen, sich darüber im Klaren zu werden, auf welche Weise man sich hauptsächlich erregt. In Deinem Fall ist es sicher der Druckmodus. Ich rate Dir, Deinen Körper nicht primär anzuspannen, wenn Dich Dein Mann im Genitalbereich stimuliert, sondern in Bewegung zu kommen mit Deinem Becken, und dabei den Atem auszustossen und wieder tief in den Bauch strömen zu lassen. In meinem Buch, das Ihr lest, wird Dir das erklärt. So wirst Du mehr spüren, mehr Lust empfinden, diese besser im Körper verteilen und gezielt steigern können.

Probiere Berührungen an Deinem Körper, Deinem Genital aussen und innen und Bewegungen auch mit Dir selbst aus, damit Du in deinen eigenen Empfindungen zuverlässiger wirst. Mit Hilfe meines neuen Buchs „ALLTAGSLUST – ganz entspannt zum guten Sex“, das am 1. August 2017 erscheinen wird, kannst Du einen genussvollen und ausgedehnten Orgasmus erlernen.

Herzliche Grüsse - Veronika

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May 5, 2017

Meine liebe Mühe mit oraler Stimulation

by Veronika Schmidt in Buch, Ehesex, keine Lust, Lust, zu früh Kommen, Oralsex, Orgasmus, 2017


oralverkehr.ipg
oralverkehr.ipg

Hallo Veronika

Ich tue mich schwer mit der Erektion meines Mannes - also um genau zu sein, mit dem Samenerguss - er ekelt mich ein bisschen. Auch seinen Penis finde ich nicht besonders erotisch. Er fühlt sich zwar schön und glatt an, und anfassen und streicheln tue ich ihn eigentlich gerne. Mittlerweile nehme ich ihn auch in den Mund – vorausgesetzt er ist gewaschen – sonst graust mich der Harngeruch. Geht das nur mir so?

Mein Mann liebt es, wenn ich seinen Penis in den Mund nehme, und würde auch sehr gern in meinem Mund kommen. Doch ich muss dann meinen Brechreiz unterdrücken und mich in meinem Kopf total drauf einstellen, damit ich das schaffe. Andererseits küsst und leckt er meine Vagina sehr gern, das macht ihn auch an. Ich wiederum mag das sehr, auch wenn ich mich oft wundere, dass er das so liebt. Ich komme fast nur auf diesem Weg zu einem Orgasmus, insofern ist es sozusagen unfair. Er küsst recht häufig meine Vagina und ich seinen Penis selten - das frustriert ihn.

Ich will ihm nicht sagen, dass es mich ekelt - er merkt es zwar – aber es würde ihn kränken. Er fühlt sich eh schon schlecht, weil er gern viel mehr Sex hätte. Seit der Geburt unseres 3. Kindes finde ich schwer zurück zu meiner Lust und Leidenschaft, obwohl ich mich danach sehne. Ich fühle mich so bedrängt von seinen Erwartungen,  dass ich gar nicht mehr zu meiner Freiheit finde, um zu fühlen, was ich eigentlich gern hätte oder gerne tun würde.

Was kannst Du mir raten? Luisa, 36 Jahre


Liebe Luisa

Das geht nicht nur Dir so. Keine Frau möchte einen ungewaschenen Penis in den Mund nehmen. Ihn gründlich zu waschen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Doch selbst dann mache ich die Erfahrung, dass Männer lieber oral befriedigen als Frauen. Und sie würden es natürlich auch gerne bekommen. Zusätzlich in den Mund zu ejakulieren, ist ein Supplement, das man ruhig separat betrachten und auch ablehnen darf. Du entscheidest, ob Du Sperma in den Mund nehmen möchtest - und ob Du es herunterschluckst oder ausspuckst. Sperma ist gut verträglich, sofern damit keine sexuelle Infektion übertragen wird. Das Ejakulat des Mannes ist reich an Vitaminen und Proteinen.

Ich würde Dir raten, im Sex vor allem das zu tun, was Dir Spass macht, damit Du ihn überhaupt von Herzen wollen willst. Denn wir wollen nur, was wir mögen. Befreie Dich davon, dass Du die Erwartungen (die ausgesprochenen oder vielleicht auch nur interpretierten) Deines Mannes erfüllen solltest. In der Sexualität funktioniert vor allem, wenn wir darauf schauen und tun, was uns selbst gut tut. Das bringt automatisch auch dem anderen mehr Lust und Spass. Denn in der Regel können wir nicht geniessen, was der andere mit Widerwillen tut. Ich denke, Dein Mann hätte sicher Spass daran, dass Ihr überhaupt Sex habt und Du Lust darauf. Der Sexpartner mag vor allem, wenn der andere seine Lust zeigt. Deshalb, lass Dich ruhig oral verwöhnen. Gib Dich Deiner Lust mit Deinem ganzen Körper mit Bewegungen, Atem und Stimme hin, Dein Mann wird es lieben. Sorgt dafür, dass ihr Euch regelmässig Zeit dafür reserviert, sicher einmal die Woche. Viele Partner (wahlweise auch Frauen) hätten zwar gerne mehr, sind aber damit zufrieden, wenn sie darauf zählen können, dass es Sex wirklich gibt.

Die spontane Lust bleibt leider im Laufe einer längeren Beziehung meist auf der Strecke, was aber nicht weiter schlimm ist, wenn wir wissen, wie die Lust funktioniert. Der Auslöser für die Lust auf Sex ist, ob wir empfänglich für sexuelle Stimuli sind.  Sexuelle Stimuli können emotionaler oder gedanklicher Austausch sein, Austausch von Blicken, Berührungen, Küsse und der Übergang zu eigentlicher sexueller Stimulation. Mündet dies in eine befriedigende sexuelle Begegnung, kann sich ein Zyklus der Lust in Dir etablieren, der sich beim Gedanken an Deinen Partner oder das letzte lustvolle Zusammensein in Gang setzt, und Du innerlich neu erregt wirst und Lust bekommst. So gesehen geht dem Verlangen immer die Stimulation voraus. Dadurch wird die Erregung erhöht, welche dazu beiträgt, dass der weitere Sexakt befriedigend verläuft, weshalb man ihn wieder haben möchte. Deshalb ist es für Dich wichtig, dass Du Dich so weit loslassen kannst, dass Du Dich äusserer Stimulation hingeben willst.

Ich möchte Dir Mut machen, über diese Zusammenhänge mit Deinem Mann zu sprechen, auch über alle Deine Bedenken gegenüber dem Penis im Mund. Wenn er versteht, dass für Deine Lust vor allem wichtig ist, dass Du lustvoll berührt wirst und Du Dich hingeben kannst, wird er vielleicht auch Verständnis dafür haben, dass Du einige Dinge nicht tun möchtest.

Viele Männer mögen Oralverkehr, weil sie die Stimulation ihres Penis mögen. Doch das kannst Du auch mit Händen und Zunge bewirken, ohne den Penis ganz in den Mund nehmen zu müssen. Die Hand kann dabei um den Schaft des Penis sein und gleichzeitig bist Du mit dem Mund aktiv. Zusätzlich genussvoll dafür kann ein spezielles Gleitgel sein, z.B. „SWEET“ von Suooni, das essbare Massagegel mit Erdbeer- oder Vanillegeschmack, das man abküssen kann und Wärme entwickelt, wenn man es anhaucht.

Wenn Ihr noch etwas Geduld habt - am 1. August 2017 wird mein neues Buch „ALLTAGSLUST – ganz entspannt zum guten Sex“ erscheinen. Darin beschreibe ich unter anderem viele lustvolle Stimulationstechniken für das Liebespiel von Frau und Mann.

Herzliche Grüsse - Veronika

Erscheint am 1. August 2017
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Wie es mit der Liebeslust im Alltag klappt
Jeder möchte es, kaum jemand weiß, wie es geht, und nur hinter hervorgehaltener Hand wird darüber gesprochen: vom guten, lustvollen Sex. Nach dem Erfolg von LIEBESLUST gibt die Sexologin Veronika Schmidt einen Leitfaden für die Praxis im Alltag und beantwortet in gewohnt erfrischender und unverkrampfter Weise die entscheidenden Fragen: Was ist guter Sex? Was hindert guten Sex und was fördert ihn? Und wie klappt das im normalen Leben? Mit echten Beispielen aus der Beratungspraxis gibt die Autorin Einblicke in die Schwierigkeiten, mit denen Ehen zu kämpfen haben, und sie gibt Tipps und Hilfen, wie aus dem Liebesfrust die Liebeslust werden kann. Veronika Schmidt ermutigt auch Sie dazu, die Sexualität, die Gott uns bewusst geschenkt hat, neu zu entdecken und sie lustvoll auszuleben.
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February 17, 2017

Dreimal Sex die Woche und immer noch unzufrieden

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehesex, keine Lust, Konflikte, Lust, männliche Sexualität, Orgasmus, Schmerzen beim Sex, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Stress, weibliche Sexualität, Zusammenleben, 2017


illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

Hallo Veronika

Der Sex beschert unserer Ehe regelmässig Krisen. Seit Jahren herrscht bei uns Sexfrust. Nachdem wir bei Dir auf einem Seminartag waren, von dem ich mir die Beckenschaukel mit nach Hause genommen habe, fühle ich mich im Sex wirklich emotional verbundener. Das ist wunderbar. Nur ist das Problem, dass mein Mann nach unseren 12 Ehejahren einfach schon maximal frustriert ist.

Aus meiner Sicht sieht er die kleinen Schritte nicht mehr, die ich gehe. Inzwischen ist für mich unser Sex besser geworden und sehe ihn für mich nicht mehr so als Belastung. Mein Mann wünscht sich, dass ich mich rasiere und schöne Unterwäsche anziehe, und das bekomme ich auch hin, ohne mich verbiegen zu müssen. Wir versuchten im letzten Jahr, uns zum Sex dreimal die Woche zu verabreden, was für mich eine ganz gute Lösung war. Denn dann wusste ich, an den anderen Tagen habe ich Zeit für mich. Mein Mann war mit der Lösung aber nicht glücklich. Jetzt war unser Krach über den Sex das erste Mal so schlimm, dass ich mich gefragt habe, ob unsere Beziehung das auf Dauer schafft, obwohl ich finde, ich bin im letzten Jahr grosse Schritte gegangen.

Ich habe lange auf meinen ersten Freund gewartet, für den ich mich aufheben wollte. Ich hatte keine sexuellen Erfahrungen vor meiner Ehe und bis dahin noch nie einen Orgasmus. Mein Mann ist einige Jahre älter und lebte vorher einige Jahre in einer eheähnlichen Beziehung. Die Hochzeitsnacht fand ich nicht besonders schön und seinen Penis nicht erotisch. Ich hatte mir das irgendwie romantischer vorgestellt. In den Flitterwochen befielen mich dann erst einmal Trichomonaden und ein Scheidenpilz, den ich die ersten Ehejahre überhaupt nicht mehr loswurde. Ichhatte überhaupt keinen Spass am Sex. Einen Orgasmus konnte ich zwar bekommen, aber der Weg dahin war fürchterlich mühsam. Ansonsten versuchte ich, es meinem Mann recht und ihn glücklich zu machen.

Mein Mann wünscht sich von mir Lust und dass ich ihn verführe. Ich aber wollte lange abends am liebsten meine Ruhe und ein schönes Buch, wenn die Kinder endlich im Bett waren. Auf jeden Fall wollte ich nicht noch etwas leisten müssen. Beim Sex gingen meine Gedanken oft spazieren. Zum nächsten Einkauf oder zu dem einen oder anderen akuten Problem. Ich hatte keine Ahnung, was mich gedanklich heiss machen könnte. Im letzten Sommer hat mir dann meine Tante, eine Therapeutin, das Buch von Nancy Friday über erotische Fantasien von Frauen empfohlen. Das Meiste darin fand ich echt widerlich, aber das eine oder andere hat mich angemacht. Ich denke mir, es ist in Gottes Interesse, wenn ich beim Sex mit meinem Mann mehr Spass habe.

Meine aktuellste Not ist, dass für mich nur die Stellung „er oben – ich unten“ wirklich lustvoll ist. Bei allen anderen Stellungen muss ich mich mit der Hand abmühen oder einen Vibrator nehmen. Doch damit kann ich es meinem Mann nicht recht machen. Oben zu sein ist für meinen Mann zum einen zu anstrengend und auf die Dauer zu langweilig. Sex, der für mich toll ist, ist für ihn langweilig - Sex den er toll findet, ist für mich gerade mal erträglich.

Insofern wünscht er sich andere Stellungen, die ich dann halt mache. Klar bekomme ich irgendwann einen Orgasmus, das ist dann für mich eher mehr Pflichtprogramm als Genuss. Eigentlich will ich das nicht mehr. Ich möchte den Sex geniessen, und nicht für einen Orgasmus arbeiten müssen, der dann oft einfach nur dürftig ist. Nun meint mein Mann, dass er sich nicht mehr für meinen Orgasmus zuständig fühlen möchte. Das ist kein Problem für mich, vorausgesetzt er ist nicht enttäuscht, wenn ich halt keinen habe. Ich habe viel zu lange mitgemacht, um ihn zufrieden zu stellen. Mittlerweile sehe ich das als Sackgasse.

Ich wäre echt froh wenn du uns weiterhelfen könntest.
Liebe Grüsse Beatrice, 38 Jahre


Liebe Beatrice

Das ist Deine Sicht der Dinge, ich weiss, und es wäre gut, auch die Deines Mannes zu kennen. Trotzdem erlaube ich mir mal ganz provokativ zu ihm und vielen anderen unzufriedenen Männern zu sagen: "Wenn Ihr nicht die Verantwortung für Euren eigenen Orgasmus übernehmt, wenn ihr Eure sexuelle Zufriedenheit an Eure Frau delegiert, wenn ihr Eure Frauen mit Euren sexuellen Erwartungen unter Druck setzt, dann seid ihr Egoisten und lausige Liebhaber."

Das heisst selbstverständlich nicht, dass Dein Mann für Deinen Orgasmus zuständig ist. Das bist Du selbst, und auf diesen Weg hast Du Dich bereits gemacht. Es ist gut, dass Du Deinen Mann nicht mehr zufrieden stellen willst. Weise ihn darauf hin, dass er selbst mit sich zufrieden sein muss. Dass er Sex nicht als Mittel zum Zweck sehen kann, um sich zu bestätigen und seinen Lebenshunger zu stillen. Und Du, beginne damit, Dich selbst zufrieden zu stellen, nicht nur sexuell, aber auch. Du kannst lernen, einen Orgasmus ohne Anstrengung zu bekommen. Dafür solltest Du erst einmal mit Dir selbst experimentieren. Das Buch „Komm, wie Du willst“ von Emily Nagoski kann Dir dabei helfen.

Sex haben heisst, eine Insel für Intimität zu schaffen. Doch ich kann aus Deinen Zeilen nicht erkennen, dass bei Euch Sex auch eine Dimension von Nähe, Zärtlichkeit und Verspieltheit hat. Leider können viele Männer aus diesen leisen Formen der Zuwendung und Erotik keine Erfüllung nehmen. Ihnen wurde schon in der Kindheit das Fühlen abtrainiert. Die Entdeckung der Innenwelt und die Suche der Selbstliebe kann für Männer ein langwieriger und auch schmerzhafter Prozess sein. Männer sind sich nicht gewohnt, sich selbst zu lieben. Den Mangel spüren sie trotzdem. In der Folge tritt anstelle von Selbstliebe Selbstsucht, Sexsucht oder Arroganz und Abwertung anderer. Am ehesten riskieren Männer Einsicht und emotionale Öffnung, wenn sie vermittelt bekommen, wie sie tatsächlich zu tief erfüllendem Sex kommen können. Denn oft erfüllt sie ihre Art, wie sie Sex leben, im Grunde doch nicht, weshalb sie meinen, dieses Ziel mit der Häufigkeit wett machen zu können. Mit dem rechten Wissen und der ihnen entgegen gebrachten Wertschätzung kann aus überzogenen Sexerwartungen erfüllender Sex als Ausdruck von wirklicher Selbstliebe werden.

„Langweiliger“ Sex kann sehr lustvoll sein, wenn man die Lust aus sich selbst und seinem Körper zu wecken und nehmen weiss." 

Ein lustvolles, jahrelang andauerndes Sexleben nährt sich daraus, wie es sich anfühlt, nicht, wie es aussieht und welche Kicks es bringt. Dein Mann aber scheint sich selbst und seinen Körper nicht sehr bewusst wahrnehmen zu können. Deshalb braucht er Kicks wie Stellungen, Intimrasur und Wäsche, um in Gang und zu Lust zu kommen. Es ist gegen alle diese Dinge überhaupt nichts einzuwenden, sofern sie auch Dir Spass machen. Doch Dein Mann sollte dringend lernen, seine Lust daraus zu nehmen, dass Sex auch Dir Genuss bringt. Daraus, dass Dein Genuss genauso wichtig ist wie seiner.

Ein Mann, der mit dreimal Sex die Woche nicht zufrieden ist und keinen Bock auf eine „anstrengende“ Stellung hat, die Dir mehr Empfindungen ermöglicht, hat definitiv ein Problem. Ein eigenes. Die Blick-Sexberaterin Caroline Fux meinte mal zu einem ebenfalls unzufriedenen „Dreimal-die-Woche-Mann“: „Nimm diesen Sex oder gar keinen.“ – und dass „… die meisten Eltern von kleinen Kindern nur davon träumen können, zwei- bis dreimal Sex pro Woche zu haben.“ Ihre Aussage auf Eure Situation bezogen bedeutet, abwechslungsreicher und spontaner Sex in Langzeitbeziehungen wird glorifiziert und geplanter und „langweiliger“ Sex abgewertet. Sexuelle Spielarten werden überladen mit irgendwelchen Fantasien und Illusionen, die mit „normalem“ Sex  in normalen Beziehungen nichts zu tun haben.

Liebe Beatrice, ich vermute, auf Euch wartet eine Auseinandersetzung mit Eurer Paarsexualität, Eurer Paarbeziehung, mit Euch selbst und Eurer Persönlichkeit. Deshalb würde ich Euch zu einer Sexualberatung bei einer ausgewiesenen Fachperson raten.

Herzliche Grüsse – Veronika

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February 3, 2017

Beim Schmusen einen Orgasmus

by Veronika Schmidt in Aufreger, Liebe, Lust, Orgasmus, Selbstverantwortung, Sex vor der Ehe, 2017


bild: marc chagall - das hohelied I - 1960 - öl - vg bild-kunst - bonn 2015

bild: marc chagall - das hohelied I - 1960 - öl - vg bild-kunst - bonn 2015

bild: marc chagall - das hohelied I - 1960 - öl - vg bild-kunst - bonn 2015

bild: marc chagall - das hohelied I - 1960 - öl - vg bild-kunst - bonn 2015

Liebe Veronika

Ich bin mit einem äusserst liebevollen, wunderbaren Mann verlobt und wir werden dieses Jahr heiraten. Er ist unglaublich zärtlich, aufmerksam und entgegenkommend. Wir beide sind 25 Jahre alt, noch im Studium, in der Gemeinde aktiv und hatten vorher noch nie eine Beziehung. Konservativ aufgewachsen, wollen wir mit dem Sex warten und übernachten auch nicht beieinander. Wir sind beide sehr leidenschaftlich, voller Neugier und so kam es, dass mein Verlobter beim Schmusen schon Orgasmen hatte, obwohl wir weder nackt waren, noch uns "unten" berührten. Nun sind wir doch etwas nachdenklich geworden, was das nun für uns heisst. Sollten wir mehr auf Distanz gehen und lernen, mehr Geduld zu üben? Wir sehen uns nicht so oft, weshalb dann natürlich eine geballte Ladung Leidenschaft und Liebe da ist. Ich bin an dieser Situation nicht ganz unschuldig: Ich mag es, mich zu schminken, mich für ihn schön zu machen und ziehe mich auch weiblich und sexy an.

Ich möchte von ganzem Herzen Gott dienen. Ich habe mir immer vorgestellt, wie ich mich verhalten würde, wenn ich einen Mann kennen lerne. Und jetzt ist alles so anders. Ich vertrat die Haltung, das Körperliche müsse zusammen mit der Kommunikation wachsen. Das ist bei uns auch so. Wir engagieren uns, gehen unter die Leute, führen stundenlange Gespräche, das gibt allem eine wunderbare Tiefe. Aber irgendwie habe ich mir nie vorgestellt, wie sich das alles anfühlen würde.

Deshalb frage ich dich: Was empfiehlst du uns, damit unsere Sexualität „rein“ und „göttlich“ bleibt? Ich freue mich sehr auf deine Antwort! Ganz lieber Gruss, Simea


Liebe Simea

Hach, in was für einer aufregend schönen Zeit Ihr Euch befindet! Geniesst diese Momente aus ganzem Herzen, denn sie werden nicht mehr wiederkommen. Es ist die Zeit der Unschuld voller Erotik, das Hohelied lässt grüssen. Diese aufregende Phase erleben heute nicht mehr viele Menschen. Die einen nicht, weil sie sofort Sex haben, die anderen, weil sie daraus die ganze Erotik verbannen. Geniesst Eure geballte Ladung Leidenschaft und Liebe und lasst sie Euch nicht durch Schuldgefühle verderben. Versucht möglichst viel davon in Eure Ehe mitzunehmen und lasst Euch von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Seid unbeschwert, wenn auch nicht leichtsinnig.

Das Eure Körper so ekstatisch reagieren, habt Ihr den Hormonen zu verdanken, welche die Verliebtheit freisetzt. Diese werden sich mit der Zeit wieder beruhigen. Dass Dein Verlobter so schnell reagiert, hat auch mit seiner Erregbarkeit zu tun. Die ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Hormone spielen eine Rolle, die Körpersensibilität und natürlich das Alter. Junge Männer sind mehr erregbar als alte, Männer mehr als Frauen. Ein Paar suchte bei mir Rat, da löste Schmusen bei beiden Orgasmen aus. Diesen riet ich, sie sollten sich freuen über  ihre funktionierende Sexualität. Weil ich zu viele christliche Paare sehe, wo es das nicht tut. Du beschreibst, dass Ihr jeweils sehr aufgeregt seid, Euch wieder zu sehen. Ein solcher Zustand ist oft mit hoher körperlicher Spannung verbunden, was in einem erregten Körper oft ungewollt den Orgasmus auslöst. Das ist beim Sexakt dann eher unerwünscht, weil der Mann so zu schnell kommt. Aus meinem Buch könnt Ihr lernen, wie man sich in der Erregung mit Beckenschaukel und Atmen entspannt und so die Erregung kontrollieren kann.

Menschen fragen mich immer wieder, wie weit sie gehen können, damit es noch nicht Sex ist. Persönlich finde ich das eine heuchlerische Frage. Denn sie fragt mehr danach, ein Gesetz einzuhalten und sich dann damit zu brüsten, anstatt zu überlegen, was die Liebe uns raten würde. Rein und göttlich, wie du fragst, ist für mich das Liebesgebot. Das beinhaltet auf der einen Seite zu fragen, was Fürsorge tun würde, wenn sie das Beste für einen selbst und den Liebespartner sucht. Also solltet Ihr Euch vor allem gegenseitig und selbst fragen, wie wohl Euch bei Eurem Tun ist in Bezug auf Eure eigenen Grenzen und Vorstellungen. Und auf der anderen Seite könnt Ihre Euch danach fragen, wie Ihr als Vorbilder leben wollt. Ein unverkrampftes und reflektiertes Verhältnis zu Sexualität hat definitiv Vorbildwirkung und erfüllt auch das Liebesgebot.

Die Formen des Kennenlernens und der Umgang der Geschlechter in unserer heutigen Lebenswelt unterscheiden sich fundamental von den Gewohnheiten früherer Generationen. Lange Ausbildungszeiten, jahrelanges „Gehen miteinander“, lange Verlobungszeiten, späte Heiraten, sich im Privatbereich des anderen aufhalten, das alles war in den prüden Jahrhunderten vor uns unvorstellbar, aber heute völlig normal. In König Davids Zeiten und denen im Neuen Testament, auf die wir uns mit Schriftstellen berufen, heirateten Frauen mit 13 Jahren und Männer mit 17 Jahren, mit der damaligen Geschlechtsreife. Deshalb ist es für uns heute so schwierig, wenn wir vorbei an unserer heutigen Lebenswelt, verbindliche sexuelle Verhaltensnormen für die Gemeinde formulieren wollen. Für mich sollten sich biblische und göttliche Richtlinien durchaus auch an der gelebten Lebensrealität und Lebenswelt orientieren.

Sich erotisch aneinander zu erfreuen war offenbar zu Zeiten Salomos normal. Vielleicht traf man sich nicht im Haus oder Zelt, aber in der weiten Natur. Konservative Bibelausleger behaupten ja immer, die Texte des Hohelieds sprächen über verheiratete Paare. Für mich macht das wenig Sinn. Denn wie sollte eine verliebte Frau ihren verheirateten Partner in den Gassen der Stadt suchen, oder ein sehnsuchtsvoller Liebhaber an die Haustüre seiner Ehefrau klopfen? Weshalb sollten sie Liebesstunden im Weinberg verbringen? Ausser zur Abwechslung? Vor 500 Jahren, zur Zeit der Reformation, war es zum Beispiel völlig normal, dass Verlobte bereits zusammen wohnten. Jedermann ging davon aus, dass diese Paare Sex hatten. So lebte auch Katharina von Bora zur Verlobungszeit bereits mit Luther zusammen. Er schreibt darüber, dass es ihnen beiden sehr wichtig war, bis zur Hochzeit zwar das Kissen zu teilen, nicht aber den Körper. Ob Luther unverhofft trotzdem einen Orgasmus hatte, ist nicht bekannt. Aber bekannt ist, dass er zu sämtlichen Körperausscheidungen und Körperreaktionen ein unverkrampftes Verhältnis hatte.

Ich weiss, ich definiere an verschiedenen Stellen „Sex haben“ mit sich gegenseitig zum Orgasmus stimulieren, was Euch irritieren mag. Das heisst nicht, dass ihr nun Sex hattet. Die eigentliche Definition von „Sex haben“, „Liebe machen“, „Miteinander schlafen“ ist Geschlechtsverkehr im Sinne von Vaginalverkehr. Selbst Wikipedia hat diese Definition aber erweitert, weil sich Sex eben nicht einfach nur auf Geschlechtsverkehr reduzieren lässt. Ich mache diese Definition, weil viele junge Christen behaupten, sie hätten keinen Sex, aber Petting, Oralverkehr und Analverkehr praktizieren. Was eigentlich gar niemanden etwas angeht, ausser dem Paar. Aber wenn sie es trotzdem an die grosse Glocke hängen, das Warten, dann finde ich das unethisch. Und das wiederum sage ich nicht, um Euch zu Sex zu ermutigen. Ihr werdet bald heiraten. Erwartung und Vorfreude ist etwas Wunderbares. Kostet es aus. Bereitet Euch jedes für sich selbst auf Euren ersten Sex vor und erwartet nicht, dass es gleich perfekt ist.

Und noch einmal – geniesst diese aufregende und wunderbare Zeit! Herzliche Grüsse – Veronika

Link zum Thema: Vorlesung von Sigfried Zimmer „Christliche Sexualethik – der Unterschied in den Paarbeziehungen zwischen antiken und modernen Gesellschaften“. 
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June 3, 2016

Wir sind frisch verheiratet und über den Sex schon entmutigt

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Beckenschaukel, Buch, das erste Mal, Ehe, Ehesex, falsche Scham, keine Lust, keusch, Lust, Orgasmus, Selbsterfahrung, weibliche Sexualität, Meistgelesen!, 2016


illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

Liebe Veronika

Ich habe die Artikel von Dir im Idea Spektrum und im Joyce Magazin gelesen und bin so auf Deine Homepage gestossen. Gerne möchte ich eine Frage stellen:

Ich bin seit einem halben Jahr verheiratet. Wir haben mit dem Sex gewartet und sind dann freudig, aber auch etwas nervös gestartet. Wir wussten, dass es vielleicht zu Beginn nicht gleich klappen würde. Wir haben schon einiges gelernt seit dem Anfang. Doch für mich ist der Sex nicht befriedigend. Meistens kann ich die Nähe und Intimität geniessen und empfinde so unser Zusammensein auch schön. Doch ich wünsche mir mehr Erregung, Lust und einen Orgasmus.

Im Voraus stellte ich mir vor, dass diese Übungszeit vielleicht so 2 Monate dauern wird. Unterdessen verliere ich manchmal den Mut und frage mich, ob das bei mir überhaupt möglich sein kann. Kann es "normal" sein, dass es bei uns noch nicht so ganz klappt? Ist es bereits an der Zeit, dass wir uns Hilfe holen?

Ich bin gespannt auf deine Antwort. Vielen Dank!
Vera, 24 Jahre


Liebe Vera

Ich finde es mutig, dass Du mir schreibst und nicht wartest, bis Dein Frust ins Unermessliche gestiegen ist. Und ich kann Dich beruhigen. Was Du erlebst ist völlig normal. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Geschlechtsverkehr richtig genussvoll wird. Du musst Dir vorstellen, dass Du auch nicht in zwei Monaten eine neue Fähigkeit perfekt lernst. Vor drei Jahren habe ich mich entschieden, noch den Crawl-Schwimmstil zu erlernen. In einem Kurs, der zehnmal dauerte. Die Bewegungen, das Atmen, die Wasserlage waren so ungewohnt und anstrengend, dass ich erst dachte, dass lerne ich nie und wird mir nie Spass machen. Dann beschloss ich, mir ein Jahr Zeit zu geben und weitere Kurse zu belegen. Und siehe da, es begann mir Spass zu machen und gelang mir immer besser und besser. Ich brauchte dieses Jahr, um nicht wieder damit aufzuhören, zu resignieren und zum Brustschwimmen zurück zu kehren, das mir vertraut war.

Da die Artikel erst grad erschienen sind, gehe ich davon aus, dass Du mein Buch LIEBESLUST noch nicht gelesen hast. Das würde ich Euch sehr empfehlen. Darin findest Du nicht nur den Weg zum Orgasmus genau beschrieben, sondern auch, welche Berührungen und Bewegungen dafür helfen. Du findest darin Anleitung, wie Du mit Hilfe von Selbsterfahrung oder gemeinsamer Erfahrung Übung in der Erregung und in der Erregungssteigerung bekommst. Du musst Dir vorstellen, grad wenn Du keine Erfahrung mit Selbstbefriedigung hast, dass Du auch keine entsprechenden Synapsen im Hirn für Lust, Erregung und Erregungssteigerung anlegen und ausbauen konntest. Das brauchst Du aber. Das heisst, mit entsprechenden Sinnesreizen entstehen Wege der Erregung im Hirn. Diese werden durch Übung und Erfahrung und regelmässiges „Beschreiten“ zu leicht begehbaren Autobahnen.

Du wirst, wenn es mal funktioniert, überhaupt oder einfacher zum Orgasmus kommen können. Aber Du brauchst Zeit und Wissen. Gerade Christen fehlt es ganz eindeutig am Wissen über die körperlichen Zusammenhänge und Funktionen, um zu einem Orgasmus zu kommen. Der Körper ist dabei sehr wichtig, aber auch Vorstellungskraft, Fantasien, Berührung, sich Zeit lassen und die Scheu verlieren vor dem eigenen Körper und dem des anderen. Zu meinem eigenen Buch empfehle ich Dir auch noch ein weiteres: KOMME, WIE DU WILLST.

Lasst Euch unbedingt Zeit für die Erregungsphase, bevor Dein Mann in Dich eindringt. Es ist wichtig, dass Du genügend erregt bist, damit Deine Klitorisschwellkörper im Innern genügend anschwellen, Deine Erregung wächst und sich genügend Flüssigkeit durch die Vaginawand presst. Dann wirst Du den Penis in Deinem Innern angenehm empfinden. Erforscht zusammen erst den oberen Körperbereich mit variantenreichen Berührungen am Gesicht, am Nacken, an den Schultern, an den Armen, am Rücken, an der Brust. Vergesst das Küssen nicht :-) . Danach geht ihr zum unteren Körperbereich, erforscht ihn dort mit Händen und Mund, berührt einander auf verschiedene Weisen am Gesäß, an den Oberschenkeln, am Geschlecht, an den Beinen, an den Füßen. Am Geschlecht könnt Ihr euch mit Mund, Zunge und Händen oder anderen Berührungen bis zum Orgasmus oder kurz davor stimulieren. Dazu gehören auch unterschiedlichste Berührungen in der Scheide mit Fingern und Zunge bis hin zum Eindringen des Penis in die Vagina. Dabei bewegst Du auch Deinen Körper mit, vor allem das Becken, ihm entgegen in die Berührungen hinein.

In Dir drin sollte sich Dein Mann sicher, aber eher langsam bewegen, auch damit er nicht gleich kommt. Er soll sich nicht nur rein und raus bewegen, sondern auch in Deiner Vagina drin kreisen. Ebenso solltest Du das Becken mit Deinem Beckenboden bewegen und mit den Vaginamuskeln seinen Penis massieren, was auch Dir Erregung verschafft. Wenn Du es geniessen kannst, verbunden mit genitalem und emotionalem „Dich-gehen-Lassen“, kannst Du Deinen Körper mit Übung zum Orgasmus bringen.

Also – gebt auf keinen Fall auf. Ihr habt es verdient, lustvollen Sex zu haben. Und setzt Euch nicht unter Druck, sondern geniesst und bleibt regelmässig dran, mindestens einmal die Woche :-) .

Herzliche Grüsse - Veronika


Video-Blogs von Ann Marlene Henning
zum Thema „Stosstechniken“ und "Orgasmus"
 
Stosstechnik 1
Stosstechnik 2
Orgasmus
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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.