Search
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Close
Menu
Search
Close
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Menu

Liebesbegehren – Veronika Schmidt

January 8, 2016

(Ehe-) Männer und Selbstbefriedigung

by Veronika Schmidt in Aufreger, Ehe, Ehesex, männliche Sexualität, Porno, Selbstbefriedigung, Solosex, 2016


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Wie ist es mit Selbstbefriedigung in der Ehe? Wie siehst Du das? Für mich ist es Stressabbau und ich fühle mich danach fitter. Ich habe gelesen, dass regelmässige Orgasmen vorbeugend wirken gegen Prostatakrebs. Ich bin verheiratet und wir haben vier Kinder.

Paul, 40 Jahre


Lieber Paul

Eigentlich spricht nichts dagegen, dass Du Dich selbst befriedigst, ausser dem Moralkodex natürlich. Und ja, es hat gewisse Vorteile, wenn Mann regelmässig Ejakulationen hat. Neben den von Dir schon erwähnten, erhalten sie auch die Erektionsfähigkeit, wenn man bis ins Alter noch Sex haben möchte. In jungen Jahren sorgt der Körper meist selbst für die Funktionstüchtigkeit des Sexualorgans, indem Mann spontane Ejakulationen in der Nacht hat. Diese sind ein Zeichen dafür, das alles in Ordnung ist. Es ist aber nun auch nicht so, dass es ungesund ist, wenn man nicht regelmässig ejakuliert. Wer keinen Sex hat und keinen Sex will, der wird keine gesundheitlichen Schäden davon tragen. Soweit die technischen Fakten.

Nun bist Du in einer Ehebeziehung, und da spielt es natürlich schon eine Rolle, was Deine Frau dazu meint, beziehungsweise, was das mit Eurer Beziehung macht. Es gibt Ehefrauen, die haben nichts dagegen und sind auch froh, wenn der Mann seine sexuellen Bedürfnisse ab und zu selbst befriedigt. Andere sehen es als Konkurrenz zur gemeinsamen Sexualität und fühlen sich betrogen. Im Laufe einer langen Ehe kann es Situationen geben, in denen es sogar sehr sinnvoll ist, dass beide Partner auch eine Solosexualität leben können, damit der andere nicht unter Druck kommt oder man nicht nach Kompensation ausserhalb der Ehe sucht. Trotzdem - wenn Du Deine sexuellen Bedürfnisse überwiegend mit Dir selbst erfüllst, wirst Du nicht sehr motiviert sein, noch Sex mit Deiner Partnerin zu haben, ja, überhaupt um ihre Nähe zu werben. Das jedenfalls sehe ich immer wieder in der Beratung. Es ist gut, wenn Ihr Euch als Paar darüber und überhaupt über Eure Sexualität austauscht. Wir alle haben Moralvorstellungen und Denkweisen verinnerlicht, die es uns erleichtern oder erschweren, mit Fragen rund um die Sexualität umzugehen. Ich ermutige Euch: Bleibt im Gespräch über Eure sexuelle Lerngeschichte, über Eure Vorstellungen, Ängste, Bedenken, Wünsche usw. Ein anregendes Büchlein dazu hat Ulrich Clement geschrieben: THINK LOVE – das indiskrete Fragebuch.

Du erwähnst, dass Selbstbefriedigung für Dich Stressabbau bedeutet. Sexualität hat vielfältigste positive Auswirkungen. Doch wie bei allen Genussmitteln ist die positive Wirkung vor allem davon abhängig, wie wir sie einsetzen. Wenn Stress und Selbstbefriedigung dich von Deiner Frau wegbringen, Deine Zeit fressen, welche Du für Wichtigeres bräuchtest, Dich in Gedanken gefangen nehmen, Dich abhängig von Pornografie machen, dann solltest Du die ganze Sache überdenken.

Nachdem sich jetzt doch schon viele Leute mit den Inhalten meines Blogs und meinem Buch beschäftigt haben, höre ich immer wieder: „Ja, ja, das ist schon in Ordnung, dass man Frauen zu Selbsterfahrung ermutigt. Aber Männer sollte man davon abhalten, die können nicht sinnvoll damit umgehen.“

Wo immer ich mit gläubigen Menschen über Selbstbefriedigung diskutiere, behaupten sie, Selbstbefriedigung gehe immer mit pornografischen Bildern einher, das sei anders gar nicht möglich. Für viele Menschen ist das eine ohne das andere kaum mehr denkbar. Weil Pornokonsum praktisch immer mit Selbstbefriedigung einhergeht, denken sie, das sei umgekehrt auch der Fall. Natürlich haben viele Männer unseres digitalen Zeitalters auf diesem Weg Bekanntschaft mit Selbstbefriedigung gemacht. Doch grundsätzlich entdecken besonders Männer ihr Geschlecht und die sexuelle Befriedigung ganz von alleine im Laufe ihrer Entwicklung. Wenn ich mit Männern in der Beratung über Selbstbefriedigung spreche, dann bestätigen mir alle, wie unterschiedlich sich Selbstbefriedigung mit und ohne Pornobilder anfühlt, also gefühlsmässig und körperlich unterschiedliche Empfindungen auslöst. Den Solosex an sich empfinden die Wenigsten als problematisch, ja geniessen ihn auch.

Für eine erfüllende, befriedigende und nicht pornofixierte Sexualität sollten Männer genauso wie die Frauen lernen, über die bewusste Bewegung des Beckenbodens ihre Körperwahrnehmung zu verbessern und ihre Fantasien anzuregen, also ihre eigenen inneren Bilder zu entwickeln, damit der Orgasmus ganzheitlicher erlebbar wird. So wird der ganze Körper Erregung empfinden können und braucht nicht Pornobilder für den entsprechenden Kick. Kürzlich fragte mich jemand, wenn Selbstbefriedigung okay ist, wieviel davon ist dann noch in Ordnung? Diese Frage muss jede Person für sich selbst beantworten. Wir sollten Selbstbefriedigung betrachten wie jedes Genussmittel. Man kann, muss es aber nicht konsumieren, und die Häufigkeit des Konsums bestimmt jeder Mensch für sich selbst. Ja, exzessiv gesuchte Wiederholung eines Genussmittels kann zu Sucht führen, egal, um was für einen Belohnungsreiz es sich handelt.

So zum Spass – hier noch ein paar Fakten zur Gesundheit von Sex:

Sex macht nicht nur Spass, sondern ist auch gesund. Sex ist gesund – auch in Form von Selbstbefriedigung. Eine über 10 Jahre dauernde Langzeitstudie der Universität im englischen Bristol kommt zusammengefasst zum Ergebnis: Je mehr Sex jemand hat, umso gesünder ist die Person. Ja, sogar sexuelle Fantasien sind bereits gesund. Man muss also noch nicht einmal unbedingt zur Tat schreiten, kann stattdessen die Augen schliessen, sich genüsslich zurücklehnen und erregenden Tagträumereien hingeben. Auch die Unterhaltung bzw. ein Flirt mit einer für den Mann ansprechenden Frau führt zu einer körperlichen Reaktion. Fantasie und Flirt produzieren im Gehirn verstärkt das sog. LH (luteinisierende Hormon), welches die Testosteronbildung im Hoden anregt. 

Testosteron ist nicht nur ein Schlankmacher. Testosteron ist massgeblich am Aufbau von Muskeln beteiligt. Sex liefert nicht nur die für den Muskelaufbau benötigten Hormone, sondern natürlich auch den erforderlichen Muskelreiz in Form von rhythmischer Bewegung. Auch die alleinige Erektion ist gesund und wünschenswert. Denn jede Erektion bringt frisches Blut in die Schwellkörper. Der Penis wird steif. Häufiges Versteifen trainiert den Penis, wodurch die Erektionsfähigkeit immer weiter verbessert wird.

Auch Küssen kann man der Gesundheit zuliebe. Durch Küssen wird nämlich die Produktion von Speichel gefördert, welcher beispielsweise reich an Immunglobulinen vom Typ A ist. Hierbei handelt es sich um körpereigene Antikörper des Immunsystems, die viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt auch zu schönen Zähnen. Die erhöhte Speichelproduktion hält ausserdem längere Zeit nach dem Küssen noch weiter an.

Gesundheitliche Vorteile hat Sex jedoch nur, wenn es sich nicht gerade um einen Sekundenakt handelt, sondern mindestens zwanzig Minuten lang dauert, da erst jetzt die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt und auch spürbar wird. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau, so dass Sex nicht umsonst zu den Massnahmen eines ganzheitlichen Stressmanagements zählt. Die Ausschüttung von Endorphinen nimmt ebenfalls mit der Dauer der sexuellen Betätigung zu. Hierbei handelt es sich um dem Opium ähnliche Substanzen, die nicht nur zu einem Glückgefühl führen, sondern auch Schmerzen vergessen machen, wobei sie besonders intensiv gegen Kopf- und Gelenkschmerzen zu wirken vermögen. Es ist also empfehlenswert, bei Kopfschmerzen Sex zu wollen, anstatt Kopfschmerzen als Ausrede zu nehmen, keinen Sex zu haben.

Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Die Samenflüssigkeit des Mannes wird zu etwa 30 Prozent in der Prostata (Vorsteherdrüse) erzeugt. Beim Erreichen des sexuellen Höhepunktes zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Wenn der Mann an einer Entzündung der Prostata (Prostatitis) leidet, fördert jede Ejakulation zusätzlich das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen. Somit dient jeder Samenerguss der Reinigung der Prostata.

Last but not least ist Sex ein Schlafmittel. Verantwortlich dafür ist das Hormon Oxytocin. Es ermöglicht, nach dem Sex in einen tiefen Schlaf zu fallen.

Also lieber Paul, ein "Gesundheit" auf Euer Sexleben!
Herzlich - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS



June 5, 2015

Die Dritten im Bett – „Callgirl Porno“ und „Nebenbuhler Romantik“

by Veronika Schmidt in Ehe, männliche Sexualität, Porno, Selbstverantwortung, 2015


foto: liebesbegehren 

foto: liebesbegehren

 

foto: liebesbegehren 

foto: liebesbegehren

 

Liebe Veronika

Meine Kumpels und ich schauen immer wieder Pornos, obwohl wir merken, dass wir uns selbst, unseren Freundinnen oder Frauen damit schaden. Doch dann suchen wir trotzdem wieder nach diesem Kick. Weshalb tun wir es wider besseres Wissen doch? Was braucht es, damit wir davon loskommen können? Wir sind gespannt auf Deinen Rat.

Grüsse
Richi, 34 Jahre


Lieber Richi

Eigentlich ist die Erklärung, weshalb Ihr tut, was Ihr nicht tun möchtet, ganz einfach. Ihr habt Euer Hirn davon abhängig gemacht. Und zwar durch den immer wiederkehrenden Lustgewinn, der damit verbunden ist. Praktisch alle Menschen, die Pornos schauen, befriedigen sich dabei oder hinterher selbst. Das gibt dem Ganzen einen zusätzlichen Gewinn. Weshalb sollte man auf etwas verzichten, das einem soviel Lust verschafft? Dazu gesellt sich die Motivation, wozu Ihr diese Lust benötigt. Vielleicht um Stress, Frust und Langeweile loszuwerden?

Wie diese Abhängigkeit funktioniert? Sex ist gekoppelt mit dem Belohnungszentrum im Hirn. Sex, Pornografie, Drogen, Alkohol, Games beispielsweise schütten dieselben Botenstoffe und Glücks- und Bindungshormone aus wie etwa Verliebtheit, Essen, Kaffee, Schokolade, Sport, Shoppen und andere Glücksmomente. Bei entsprechendem Reiz wird mein Hirn das Belohnungssystem aktivieren und dieses Erlebnis in den dafür vorgesehen Hirnstrukturen abspeichern. Dann kann die Erinnerung an die zu erwartende Belohnung mich motivieren, dieses Erlebnis zu wiederholen. Die Erinnerung wird es mir leicht machen, Freude dabei zu empfinden. Und ja, exzessiv gesuchte Wiederholung kann zu Sucht führen, egal, um was für einen Belohnungsreiz es sich handelt.

Der Dauerkonsum von Pornografie bewirkt, dass daneben der Sex mit der Partnerin nicht mehr attraktiv genug ist. Wer sich in der Beziehung mehrheitlich selbst befriedigt, empfindet Geschlechtsverkehr aus denselben Gründen mühsam, anstrengend und ineffizient. Viele Paartherapeuten sind überzeugt, und offenbar spürt Ihr das selbst, dass regelmässiger Pornokonsum der Liebesbeziehung schaden kann. Durch die Pornografie entsteht zudem ein sehr mechanisches Bild von Sexualität, was per se ein Erotikkiller ist. Das sexuelle Selbstvertrauen sinkt und ebenso die Lust auf „normalen“ Sex. Zudem lösen Pornos einen gewaltigen Leistungsdruck aus. Deshalb konsumieren schon junge Männer Viagra, weil sie Angst haben, im entscheidenden Moment nicht oder nicht lange genug zu können.

Obwohl es schaden kann - tendenziell reagieren wir bei diesem Thema über, wie bei allem, was mit Sex zu tun hat. Sich sexuell anregende Bilder anzusehen, macht nicht gleich abhängig. Doch die unschuldigen Zeiten der nackten Bilder sind heute vermutlich definitiv vorbei. Wo die Grenze überschritten wird? – Ihr wisst es, wenn Ihr die entsprechenden Bilder seht. Mein feministisches Herz hat vor allem mit der dahinterstehenden menschenverachtenden Industrie  und Maffia ein grosses Problem. Die Pornoindustrie generiert gewaltige Milliardenumsätze. Aber ja, das tut übrigens die Sehnsuchtsindustrie mit nicht weniger grossem Gewinn. Tränen, Blut und Sperma verkaufen sich ausserordentlich gut. Romantische Sehnsüchte, Liebesgeschichten, Facebook und Instagram sind „das Porno“ der Frauen. Frauen schmelzen sehnsuchtsvoll auf Promiportalen, bei Klatsch und Tratsch, in Fernsehserien und Filmen dahin. Wer gerne Herzschmerzfilme schaut, kommuniziert im realen Leben weniger, in der Annahme, der Partner wisse – wie im Film –was man möchte. Liebesfilme schüren die Sehnsucht nach der perfekten Liebe, die es so nicht gibt und führen zu permanentem Frust in der real gelebten Beziehung.

Paulus sagt in 1. Korinther 6,12: “‘Es ist alles erlaubt‚ sagt ihr. Das mag stimmen, aber es ist nicht alles gut für euch. Mir ist alles erlaubt, aber ich will mich nicht von irgendetwas beherrschen lassen.“ Wir sollten nach dem Wort von Paulus Dinge grundsätzlich in Frage stellen, um zu sehen, ob sie uns wirklich guttun. Das heißt, es gibt in vielen Bereichen eine Gratwanderung: Alles kann schön und gut für uns sein, wenn es dem Genuss dient, aber es kann uns auch zur Last werden und uns in eine Abhängigkeit führen, wenn wir nicht verantwortungsvoll damit umgehen.

Wenn Ihr als Paar spürt, dass Ihr von pornografischen oder romantischen Erregungsquellen abhängig geworden seid, werdet ehrlich und gesteht Euch und dem anderen die Abhängigkeit ein! Oft hilft es schon, miteinander darüber zu reden. Zudem kann ein solches Gespräch auch die Chance sein, überhaupt miteinander über Eure Paarsexualität ins Gespräch zu kommen und sich verborgene Wünsche und Sehnsüchte zu offenbaren. Es wird für Dich und Deine Freunde darum gehen, Eure Quellen für Euren Lustgewinn zu ersetzen, Eure Bequemlichkeit zu überwinden und Euch auf Eure Frauen einzulassen, was mit Sicherheit anstrengender aber auch erfüllender sein wird. Werdet abhängig vom guten Sex mit Euren Frauen oder guten Erfahrungen mit Euch selbst. Das gelingt, indem ihr Euch selbst mit viel Lustgewinn in Eurer Erregung wahrnehmt und die Erregung Eurer Partnerin sucht und geniesst. Schafft Euch Erregungsquellen in der Fantasie mit Euch und Eurer Partnerin und ebenso mit offenen Augen in der Realität. Holt Eure Erregung aus der Bewegung mit Eurem Körper. Sollte das allein nicht gelingen, ist vielleicht auch Hilfe von außen notwendig.

Also, Richi und Kumpels – werft die Huren und Nebenbuhler aus Euren Betten!
Herzlich - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

  • Newer
  • Older

© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.