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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

November 25, 2020

SELBSTBEFRIEDIGUNG ALS THERAPIE

by Veronika Schmidt in Aufreger, Identität, keine Lust, Konflikte, Krankheit, Lust, Orgasmus, Schmerzen beim Sex, Sehnsucht, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sex im Alter, Sex vor der Ehe, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Therapie & Beratung, Wechseljahre, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, zu früh Kommen, Erektionsstörung, Erektion, 2020


illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

Veronika Schmidt

Ich werde nicht nachlassen, unermüdlich zu postulieren, dass Selbstbefriedigung einen wichtigen Aspekt des Menschwerdens entwickelt! Nämlich seine Sexualität und deren Genussfähigkeit!

Selbstberührungen sind ein wichtiger Teil der sexuellen Entwicklung des Menschen. Denn sexuelles Lernen geschieht über Selbsterfahrung. Zudem werden sexuelle Bedürfnisse schon seit Menschengedenken auch durch Solosex befriedigt. Aber auch in der Therapie nimmt die Selbststimulation eine wichtige Schlüsselrolle ein für die Bewältigung vieler sexueller Probleme: “Lernen durch Selbstbefriedigung”. Selbstbefriedigung ist eine Ressource. Selbstbefriedigung kann helfen gegen Einsamkeit. Selbstbefriedigung ist gesund, weil Sex gesund ist. Orgasmen sind gesund. Selbstbefriedigung ist das Natürlichste der Welt. Aber leider ebenso das Verdammteste.


Generationenlang wurden uns vor allem sexuelle Sündenkataloge vermittelt, nicht aber sexuelle Freuden. Das kollektive gesellschaftliche Selbstbefriedigungstrauma sitzt tief, egal ob wir religiös sind oder nicht. Denn religiös geprägt sind wir alle. Vor nicht allzu langer Zeit waren Gesellschaft und Kirche eins und bestimmten über Sein und Nichtsein. Sexualfeindlichkeit ist kulturell bedingt.

Selbstbefriedigung ist ein wichtiger Aspekt des Menschwerdens und der Entwicklung der Sexualität. Doch noch wichtiger als die Frage ob sie geschieht, ist die Frage wie sie geschieht. Denn nicht jede zur Gewohnheit verfestigte Selbstbefriedigung ist hilfreich. Gerade, weil verboten, haben viele Menschen eine hastige, mechanische, druckvolle, Orgasmus fixierte Selbstbefriedigung entwickelt. Mit hoher Körperspannung, ohne wirklichen Genuss, oft nicht bei sich selbst mit der Wahrnehmung, sondern in irgendwelchen erregenden Bildern. Gerade dieses “Nicht-bei-sich-sein” kann zu übermässiger Selbststimulation führen, weil einen das Erlebte nicht genussvoll sättigt. Doch auch die “Unbefleckten” haben ein Problem. Denn die Moral hat sie nicht nur vor Selbstbefleckung (übrigens kein biblisches Wort - just saying) abgehalten, ganz vielen steht die Moral im Erwachsenenalter vor dem Erleben erfüllender Lust.

Durch Selbstberührungen lernen wir schon im Kindesalter mit und an uns selbst Zärtlichkeit. Wir lernen sowohl Zärtlichkeit zu geben, als auch Zärtlichkeit entgegen zu nehmen. Ebenso ermöglicht Selbstberührung die Entwicklung von Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstsicherheit und sexuelle Selbstsicherheit. Es geht im weitesten Sinn darum, den Penis oder die Vulva und Vagina mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Und im Speziellen geht es im Laufe der sexuellen Entwicklung darum, die Verbindung zur eigenen Erektionsfähigkeit und zur eigenen Lust herzustellen.

Das sexuelle Lernen baut sich einzig und allein auf dem genitalen Erregungsreflex auf, der uns von Anfang an, wie alle anderen Reflexe für die menschlichen Lernprozesse, mitgegeben ist. Doch wird die Fähigkeit zur Erregung im Lauf der Entwicklung nicht mit mir selbst, meinen Geschlechtsorganen, meinem Körper und meinem erotischen Empfinden in Verbindung gebracht, verschwindet diese allmählich. Und muss allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mühselig reaktiviert werden.

Der meistgehörte Satz in meiner Beratungs- und Vortragstätigkeit ist: “Das hätten wir vor zwanzig, dreissig, vierzig, fünzig Jahren hören sollen. Dann wäre alles anders verlaufen.”

Der zweithäufigste Satz lautet: “Ausser mit Ihnen kann man ja mit niemandem darüber reden.” Ich hatte schon viele Gespräche mit älteren Menschen, die sehr traurig von ihrem verkorksten Sex- und Paarleben erzählten. Hauptsächlich aufgrund der fehlenden Ermutigung und Betonung der Wichtigkeit eines sexuellen Lernwegs und fehlender Vermittlung von Wertschätzung sexueller Lust und Selbstbefriedigung. Doch es ist nie zu spät. Ich habe schon einige über Siebzigjährige auf dem Weg ihrer Lustfindung ermutigt und beraten.

Die “Therapie Selbstbefriedigung” eignet sich für alle sexuellen “Störungen”. Erektionsstörungen, zu früh Kommen, keine Lust, dranghafte Lust, keinen Orgasmus, zu wenig spüren beim Geschlechtsverkehr, zu wenig erleben beim Geschlechtsverkehr, nicht penetrieren wollen, nicht aufnehmen können (Vaginismus), Schmerzen beim Sex, Ekel vor den Geschlechtsorganen, Ekel vor den Gerüchen, Ekel vor den Flüssigkeiten, kein sexuelles Begehren. Ebenso bei sexuellen Abhängigkeiten von Porno, Prostitution, Gelegenheitssex, Fetischen und und und… Immer geht es dabei darum, einen besseren Bezug zum eigenen Körper, zu seinen Empfindungen, zu seinen Gefühlen, zu differenzierten Wahrnehmungen seiner selbst zu bekommen. Und damit darum, die Angst und den Stress in Bezug auf Schmerz, Versagen und Einsamkeit zu überwinden und Sexualität neu zu entwickeln.

Frei werden von Abhängigkeiten - Porno etc.

Die Therapie Selbstbefriedigung ist ebenso hilfreich, um das eigene Sexleben immer wieder neu zu entdecken. Denn Sexualität verändert sich ein Leben lang. Der Körper verändert sich ein Leben lang. Die Paarbeziehung verändert sich ein Leben lang. Plötzlich muss oder will man etwas Neues lernen, weil das Alte vielleicht nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Und oft lernen wir am besten erst einmal nur mit uns allein, bis wir uns wieder sicher fühlen, um es wieder in die Paarsexualität einbringen zu können.

Deshalb - seid lieb und verständnisvoll zu Eurem Penis, Eurer Vulva und Vagina! Nehmt sie ernst. Lehrt sie Erotik. Erlernt gemeinsam mit ihnen erotische Fähigkeiten. Beginnt, Euer Sexleben genussvoll zu gestalten. Lasst Euch Zeit dabei. Seid weder auf die Penetration noch auf den Orgasmus fixiert. Sex ist noch viel, viel mehr als das. Lernt, den Weg zum Orgasmus ebenso zu geniessen, wie den Orgasmus selbst! Der Schlüssel ist - wie bei allen anderen Fähigkeiten - üben, üben, üben.

Und so geht’s!
Buchtipps zur Selbststimulation von Mann und Frau

ALLTAGSLUST von Veronika Schmidt (“Was Sex schön macht” S. 134-218)

SINNLICHE INTIMITÄT von Susanne-Sitari Rescio


Sex ist gesund - auch Solosex:

Menschen sind sexuelle Wesen. Die Sexualorgane erfüllen einen ureigenen Zweck, stellen etwa die gesunde Funktionalität der Körper-Hirn-Einheit sicher. Erlebte Lust, entweder in der Selbstliebe oder in einer Paarbeziehung, setzt einen Cocktail aus Hormonen und anderen Botenstoffen frei, der nicht nur für Lusterleben und Liebesbindung sorgt, sondern auch körperliches und emotionales Wohlbefinden und ein starkes Selbstbewusstsein bewirkt. Ein Orgasmus erhöht den Grundumsatz des normalen Hormoncocktails im Körper um den Faktor 1000. Die Wirkung hält bis 48 Stunden an.

  • Wenn der Sex mindestens zwanzig Minuten dauert, wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau. Auch die Ausschüttung von Endorphinen nimmt mit der Sex-Dauer zu. Die opiumähnliche Substanz führt zu einem Glücksgefühl und lässt Schmerzen vergessen, besonders Kopf- und Gelenkschmerzen.

  • Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Samenflüssigkeit wird zu etwa dreißig Prozent in der Prostata erzeugt. Beim Orgasmus zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Leidet der Mann an einer Entzündung der Prostata, fördert jede Ejakulation das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen.

  • Sex kann den Zyklus regulieren. Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, sollte mindestens einmal pro Woche Sex haben. Außerdem bemerken viele Frauen, dass sie weniger Krämpfe haben, wenn sie während ihrer Periode masturbieren.

  • Sex ist ein Jungbrunnen. Beim Sex wird Somatropin, ein Wachstumshormon aus der Hypophyse (einer Hormondrüse) ausgeschüttet. Das macht die Haut elastischer und lässt einen jünger aussehen.

  • Sex stärkt die Abwehrkräfte. Frauen, die mehr Sex haben, haben mehr Antikörper im Blut – und somit ein stärkeres Immunsystem.

  • Der Gesundheit zuliebe sollte man sich häufig küssen. Küssen regt die Speichelproduktion für längere Zeit an. Speichel ist reich an körpereigenen Antikörpern, welche viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt außerdem zu schöneren Zähnen. Auch Samenflüssigkeit macht die Zähne schön, denn sie enthält Zink und Calcium. Beides beugt Karies vor.

  • Sex macht intelligent. Grund dafür ist, dass wir uns dabei entspannen und das Gehirn mehr Nervenzellen produzieren kann.

  • Sex ist ein Schlafmittel. Orgasmen senken das Stresshormon Cortisol und steigern die Östrogenwerte, was uns nach dem Sex in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

aus ALLTAGSLUST Seite 132

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May 19, 2017

Enttäuschendes Liebesleben wegen der Krankheit meines Mannes

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehesex, keine Lust, Konflikte, männliche Sexualität, Schmerzen beim Sex, Selbstverantwortung, Stress, Zusammenleben, Krankheit, 2017


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Hallo Veronika

Es ist etwas kompliziert. Mein Mann leidet unter einer Krankheit, die bewirkt, dass er unter ständiger muskulärer Anspannung steht. Diese Spannung geht aus von den Muskeln im oberen Rückenbereich und setzt sich fort durch den ganzen Körper bis in den Darm und Anusbereich. Sport hilft nicht, sondern verschlimmert alles noch.

Das hat Auswirkungen auf unser Sexleben. Wir schlafen kaum miteinander. Und wenn, muss ich damit anfangen, von sich aus kommt er nie zu mir. Er lässt sich gerne streicheln und auch oral befriedigen, dazu sagt er nie nein. Dazu musste ich mich aber, ehrlich gesagt, schon sehr überwinden. Doch ich tue es, damit wir Sex haben können. Nach dem Sex verkrampft sich sein Körper leider meistens noch mehr und er hat Schmerzen im Darm und Anus.

Ich habe schon oft über unserer Situation bitter geweint. Mein Mann gelobte zwar Besserung, doch nichts passierte. Ich habe ihm vorgeschlagen, dass wir einen Tag in der Woche oder alle zwei Wochen Zeit für uns nehmen, und uns nur streicheln und schauen, ob was draus wird. Er sagt, er vergisst den Sex einfach.

Leider wird meine Lust auch immer kleiner. Je mehr ich auf Sex mit ihm hoffe, desto enttäuschter bin ich, wenn nichts von ihm kommt. Deshalb dauert es nun oft Monate, bis wir wieder zusammen sind. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe meinem Mann vorgeschlagen, wir könnten das Thema Sex endgültig beerdigen, damit ich besser damit umgehen kann und er seine Ruhe hat. Doch das möchte er nicht, weil wir dann in seinen Augen keine richtige Ehe mehr führen. Ich weiß aber wirklich nicht was ich sonst noch tun soll.

Vielen Dank für das offene Ohr. Britta, 35 Jahre


Liebe Britta

Körperliche Einschränkungen sind leider ein grosser Sexkiller und brauchen von beiden Seiten Verständnis und die Bereitschaft, sich nicht entmutigen zu lassen. Zudem ist die Lust ein anfälliges Ding im Laufe einer Beziehung. Einige Umstände sind bei Euch sicher speziell, andere einfach Tatsachen, mit denen viele Partnerschaften zu kämpfen haben.

Es ist gut, wenn Du die Initiative ergreifst und Dir holst, was Du brauchst. Es ist nichts Aussergewöhnliches, dass die Initiative meist mehr vom einem Partner ausgeht. Darüber würde ich mir schlicht keinen Kopf mehr machen und das nicht als Ablehnung interpretieren. Aber achte dabei darauf, dass Du Dinge tust, die Dir Spass machen und zu denen Du Dich frei fühlst. Dazu gehört auch, dass Du ungeniert die Hand Deines Mannes führst, damit auch Du zu lustvollen Berührungen und zum Orgasmus kommst. Deine Idee ist gut, dass Ihr Euch Zeiten der Nähe und Zärtlichkeiten fest einplant. Einmal die Woche ist ein realistischer Vorsatz, der Euch die nötige Verbundenheit bringt. Versucht auch, Euch gegenseitig zu stimulieren und Lust und Befriedigung zu verschaffen, ohne zu penetrieren. Denn dann könnt Ihr ganz entspannt zusammenliegen.

Aufgrund Deiner Schilderungen könnte ich mir gut vorstellen, dass sich durch die Muskelkrankheit der Beckenboden Deines Mannes in der Erregung total verkrampft. Das würde die starken Schmerzen in diesem Bereich erklären. Deshalb würde ich Euch empfehlen, gezielte Entspannung der Beckenregion durch spezifische Übungen zu erlernen. Denn Erregungssteigerung funktioniert hervorragend durch entspannte, wellenförmige Beckenbewegungen und Beckenbodenmuskeln, die vor allem gut loslassen können, sich aber auch vielfältig bewegen lassen. Ein sehr gutes Wahrnehmungstraining für den Körper ist die Feldenkrais Methode (www.feldenkrais.de oder www.feldenkrais.ch). Diese Methode kann zudem Deinem Mann grundsätzlich helfen, seinen Körper mehr zu entspannen.

In meinem nächsten Buch ALLTAGSLUST – ganz entspannt zum guten Sex, könnt Ihr viele Anregungen finden für gegenseitige lustvolle Aktivitäten und Stimulation, entspannte Sexstellungen, dazu Ausführungen, wie die Lust funktioniert und welche Beziehungsmechanismen das Liebesleben belasten. Das Buch lehrt Euch lustvolle Berührungen, eine differenzierte Körperwahrnehmung und eine ganzheitliche Entdeckung der Sexualität, die viel Genuss bringt. Ihr findet im Buch ebenfalls ausführliche Erklärungen und Übungen für die Entspannung des Beckenbodens. Denn für die allermeisten Menschen ist der zu angespannte Beckenboden das grösste Problem beim Sex.

Den Sex ad acta legen, finde ich keine gute Idee. Das wird Euch nur Frust bringen und Euch voneinander entfernen. Ich hoffe, dass Ihr zusammen einen guten Weg der Besserung findet und grüsse Dich herzlich - Veronika

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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.