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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

November 25, 2020

SELBSTBEFRIEDIGUNG ALS THERAPIE

by Veronika Schmidt in Aufreger, Identität, keine Lust, Konflikte, Krankheit, Lust, Orgasmus, Schmerzen beim Sex, Sehnsucht, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sex im Alter, Sex vor der Ehe, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Therapie & Beratung, Wechseljahre, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, zu früh Kommen, Erektionsstörung, Erektion, 2020


illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

Veronika Schmidt

Ich werde nicht nachlassen, unermüdlich zu postulieren, dass Selbstbefriedigung einen wichtigen Aspekt des Menschwerdens entwickelt! Nämlich seine Sexualität und deren Genussfähigkeit!

Selbstberührungen sind ein wichtiger Teil der sexuellen Entwicklung des Menschen. Denn sexuelles Lernen geschieht über Selbsterfahrung. Zudem werden sexuelle Bedürfnisse schon seit Menschengedenken auch durch Solosex befriedigt. Aber auch in der Therapie nimmt die Selbststimulation eine wichtige Schlüsselrolle ein für die Bewältigung vieler sexueller Probleme: “Lernen durch Selbstbefriedigung”. Selbstbefriedigung ist eine Ressource. Selbstbefriedigung kann helfen gegen Einsamkeit. Selbstbefriedigung ist gesund, weil Sex gesund ist. Orgasmen sind gesund. Selbstbefriedigung ist das Natürlichste der Welt. Aber leider ebenso das Verdammteste.


Generationenlang wurden uns vor allem sexuelle Sündenkataloge vermittelt, nicht aber sexuelle Freuden. Das kollektive gesellschaftliche Selbstbefriedigungstrauma sitzt tief, egal ob wir religiös sind oder nicht. Denn religiös geprägt sind wir alle. Vor nicht allzu langer Zeit waren Gesellschaft und Kirche eins und bestimmten über Sein und Nichtsein. Sexualfeindlichkeit ist kulturell bedingt.

Selbstbefriedigung ist ein wichtiger Aspekt des Menschwerdens und der Entwicklung der Sexualität. Doch noch wichtiger als die Frage ob sie geschieht, ist die Frage wie sie geschieht. Denn nicht jede zur Gewohnheit verfestigte Selbstbefriedigung ist hilfreich. Gerade, weil verboten, haben viele Menschen eine hastige, mechanische, druckvolle, Orgasmus fixierte Selbstbefriedigung entwickelt. Mit hoher Körperspannung, ohne wirklichen Genuss, oft nicht bei sich selbst mit der Wahrnehmung, sondern in irgendwelchen erregenden Bildern. Gerade dieses “Nicht-bei-sich-sein” kann zu übermässiger Selbststimulation führen, weil einen das Erlebte nicht genussvoll sättigt. Doch auch die “Unbefleckten” haben ein Problem. Denn die Moral hat sie nicht nur vor Selbstbefleckung (übrigens kein biblisches Wort - just saying) abgehalten, ganz vielen steht die Moral im Erwachsenenalter vor dem Erleben erfüllender Lust.

Durch Selbstberührungen lernen wir schon im Kindesalter mit und an uns selbst Zärtlichkeit. Wir lernen sowohl Zärtlichkeit zu geben, als auch Zärtlichkeit entgegen zu nehmen. Ebenso ermöglicht Selbstberührung die Entwicklung von Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstsicherheit und sexuelle Selbstsicherheit. Es geht im weitesten Sinn darum, den Penis oder die Vulva und Vagina mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Und im Speziellen geht es im Laufe der sexuellen Entwicklung darum, die Verbindung zur eigenen Erektionsfähigkeit und zur eigenen Lust herzustellen.

Das sexuelle Lernen baut sich einzig und allein auf dem genitalen Erregungsreflex auf, der uns von Anfang an, wie alle anderen Reflexe für die menschlichen Lernprozesse, mitgegeben ist. Doch wird die Fähigkeit zur Erregung im Lauf der Entwicklung nicht mit mir selbst, meinen Geschlechtsorganen, meinem Körper und meinem erotischen Empfinden in Verbindung gebracht, verschwindet diese allmählich. Und muss allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mühselig reaktiviert werden.

Der meistgehörte Satz in meiner Beratungs- und Vortragstätigkeit ist: “Das hätten wir vor zwanzig, dreissig, vierzig, fünzig Jahren hören sollen. Dann wäre alles anders verlaufen.”

Der zweithäufigste Satz lautet: “Ausser mit Ihnen kann man ja mit niemandem darüber reden.” Ich hatte schon viele Gespräche mit älteren Menschen, die sehr traurig von ihrem verkorksten Sex- und Paarleben erzählten. Hauptsächlich aufgrund der fehlenden Ermutigung und Betonung der Wichtigkeit eines sexuellen Lernwegs und fehlender Vermittlung von Wertschätzung sexueller Lust und Selbstbefriedigung. Doch es ist nie zu spät. Ich habe schon einige über Siebzigjährige auf dem Weg ihrer Lustfindung ermutigt und beraten.

Die “Therapie Selbstbefriedigung” eignet sich für alle sexuellen “Störungen”. Erektionsstörungen, zu früh Kommen, keine Lust, dranghafte Lust, keinen Orgasmus, zu wenig spüren beim Geschlechtsverkehr, zu wenig erleben beim Geschlechtsverkehr, nicht penetrieren wollen, nicht aufnehmen können (Vaginismus), Schmerzen beim Sex, Ekel vor den Geschlechtsorganen, Ekel vor den Gerüchen, Ekel vor den Flüssigkeiten, kein sexuelles Begehren. Ebenso bei sexuellen Abhängigkeiten von Porno, Prostitution, Gelegenheitssex, Fetischen und und und… Immer geht es dabei darum, einen besseren Bezug zum eigenen Körper, zu seinen Empfindungen, zu seinen Gefühlen, zu differenzierten Wahrnehmungen seiner selbst zu bekommen. Und damit darum, die Angst und den Stress in Bezug auf Schmerz, Versagen und Einsamkeit zu überwinden und Sexualität neu zu entwickeln.

Frei werden von Abhängigkeiten - Porno etc.

Die Therapie Selbstbefriedigung ist ebenso hilfreich, um das eigene Sexleben immer wieder neu zu entdecken. Denn Sexualität verändert sich ein Leben lang. Der Körper verändert sich ein Leben lang. Die Paarbeziehung verändert sich ein Leben lang. Plötzlich muss oder will man etwas Neues lernen, weil das Alte vielleicht nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Und oft lernen wir am besten erst einmal nur mit uns allein, bis wir uns wieder sicher fühlen, um es wieder in die Paarsexualität einbringen zu können.

Deshalb - seid lieb und verständnisvoll zu Eurem Penis, Eurer Vulva und Vagina! Nehmt sie ernst. Lehrt sie Erotik. Erlernt gemeinsam mit ihnen erotische Fähigkeiten. Beginnt, Euer Sexleben genussvoll zu gestalten. Lasst Euch Zeit dabei. Seid weder auf die Penetration noch auf den Orgasmus fixiert. Sex ist noch viel, viel mehr als das. Lernt, den Weg zum Orgasmus ebenso zu geniessen, wie den Orgasmus selbst! Der Schlüssel ist - wie bei allen anderen Fähigkeiten - üben, üben, üben.

Und so geht’s!
Buchtipps zur Selbststimulation von Mann und Frau

ALLTAGSLUST von Veronika Schmidt (“Was Sex schön macht” S. 134-218)

SINNLICHE INTIMITÄT von Susanne-Sitari Rescio


Sex ist gesund - auch Solosex:

Menschen sind sexuelle Wesen. Die Sexualorgane erfüllen einen ureigenen Zweck, stellen etwa die gesunde Funktionalität der Körper-Hirn-Einheit sicher. Erlebte Lust, entweder in der Selbstliebe oder in einer Paarbeziehung, setzt einen Cocktail aus Hormonen und anderen Botenstoffen frei, der nicht nur für Lusterleben und Liebesbindung sorgt, sondern auch körperliches und emotionales Wohlbefinden und ein starkes Selbstbewusstsein bewirkt. Ein Orgasmus erhöht den Grundumsatz des normalen Hormoncocktails im Körper um den Faktor 1000. Die Wirkung hält bis 48 Stunden an.

  • Wenn der Sex mindestens zwanzig Minuten dauert, wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau. Auch die Ausschüttung von Endorphinen nimmt mit der Sex-Dauer zu. Die opiumähnliche Substanz führt zu einem Glücksgefühl und lässt Schmerzen vergessen, besonders Kopf- und Gelenkschmerzen.

  • Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Samenflüssigkeit wird zu etwa dreißig Prozent in der Prostata erzeugt. Beim Orgasmus zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Leidet der Mann an einer Entzündung der Prostata, fördert jede Ejakulation das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen.

  • Sex kann den Zyklus regulieren. Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, sollte mindestens einmal pro Woche Sex haben. Außerdem bemerken viele Frauen, dass sie weniger Krämpfe haben, wenn sie während ihrer Periode masturbieren.

  • Sex ist ein Jungbrunnen. Beim Sex wird Somatropin, ein Wachstumshormon aus der Hypophyse (einer Hormondrüse) ausgeschüttet. Das macht die Haut elastischer und lässt einen jünger aussehen.

  • Sex stärkt die Abwehrkräfte. Frauen, die mehr Sex haben, haben mehr Antikörper im Blut – und somit ein stärkeres Immunsystem.

  • Der Gesundheit zuliebe sollte man sich häufig küssen. Küssen regt die Speichelproduktion für längere Zeit an. Speichel ist reich an körpereigenen Antikörpern, welche viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt außerdem zu schöneren Zähnen. Auch Samenflüssigkeit macht die Zähne schön, denn sie enthält Zink und Calcium. Beides beugt Karies vor.

  • Sex macht intelligent. Grund dafür ist, dass wir uns dabei entspannen und das Gehirn mehr Nervenzellen produzieren kann.

  • Sex ist ein Schlafmittel. Orgasmen senken das Stresshormon Cortisol und steigern die Östrogenwerte, was uns nach dem Sex in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

aus ALLTAGSLUST Seite 132

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May 16, 2020

VULVA UND VAGINA - WISSEN FÜR JEDE FRAU, JEDEN MANN, JEDES KIND

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Erregung, Lust, Orgasmus, weibliche Sexualität, 2020, Vulva + Vagina


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Noch immer wissen wir viel zu wenig über das weibliche Lustorgan. Nun gibt es diese umfassende Dokumentation zum weiblichen Genitale, die wir unbedingt alle ansehen und auch unseren Kindern und Jugendlichen zugänglich machen sollten. Damit sie kompetentes Wissen erhalten, welches die Schönheit und Vielfalt von Vulva und Vagina vermitteln und nicht geprägt werden von der Einfalt pornografischer Bilder oder den einengenden Vorstellungen von Schönheitsidealen, gerne dahingehend korrigiert von der Schönheitschirurgie. Noch immer geniessen viel zu viele Frauen viel zu wenig ihre eigene Lust in der Sexualität, weil sie viel zu wenig wissen, weil sie viel zu wenig Wert auf ihre eigene sexuelle Befriedigung legen. Und damit kann die Paarsexualität nie die Erfüllung geben, die möglich wäre, für beide Partner nicht. Also - ansehen - und rein ins Vergnügen!

Herzlich - Veronika

HIER GEHT'S ZUM VIDEO AUF 3SAT: Vulva und Vagina - Neue Einblicke in die weibliche Lust
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November 21, 2019

"JOY OF SEX" - PODCAST LADIES LOUNGE ICF KARLSRUHE

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Lebenswelt, Ehesex, Liebe, Lust, Orgasmus, Podcast, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Sex Tipp, Sexualität allgemein, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Vortrag, weibliche Sexualität, 2019


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SO GEHT GUTER SEX - AUCH FÜR MÄNNER GUT ZU HÖREN

Seminar vom 08.11.2019

Eine echte, ehrliche Auseinandersetzung mit Fragestellung zur Sexualität, denen die Sexologin und Autorin Veronika Schmidt beispielhaft "unverschämt" und mit wohltuender Offenheit begegnet.

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September 20, 2018

Nasse Orgasmen - weibliche "Ejakulation"

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Erregung, Lust, Orgasmus, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Singles, Solosex, weibliche Sexualität, zu früh Kommen, weibliche Ejakulation, 2018


foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

Hallo Veronika!

Es ist eine Bereicherung, sexuelle Themen von einer überzeugten Christin ausgeführt zu bekommen. Danke für Dein Engagement!

Ich bin Single. Vor 3 Jahren habe ich mich bewusst dafür entschieden, herauszufinden, ob ich sexuell normal funktioniere. Darauf habe ich damit begonnen, meinen Körper zu entdecken. Es war ein Entscheid aus "Gwunder", weil ich auch Sexualkunde unterrichte, weniger aus einer ungestillten Sehnsucht heraus. Da ich mit den altbekannten "Dogmen" aufgewachsen bin, liess ich diese Entdeckung davor gar nie zu. Für mich war klar, ich spare meine Sexualität für eine spätere Ehe auf. Inzwischen finde ich meine Solosexualität einfach spannend und will es zur Freude geniessen, aber auf keinen Fall davon abhängig werden. Mich nimmt wunder, wie ich funktioniere und was alles “möglich” ist. Noch immer ist es mein tiefster Wunsch, Sexualität mit meinem zukünftigen Ehepartner auszuleben. Wie bei so vielen Singlefrauen in meinem Alter sind die “guten Männer” rar :-)...

Nun meine Frage. Wenn ich meine Scheide entdecke, kommt es ab und zu vor, dass ich bei der Entspannung plötzlich schwallartig Flüssigkeit verliere oder ausstosse. Ich habe bereits ein bisschen gegoogelt und gelesen, dass das eigentlich eher selten ist. Bin ich da irgendwie eine Ausnahme? Weil ich das inzwischen weiss, verkrampfe ich mich zusehends, weil ich es nicht mehr zulassen möchte. Es ist mir unangenehm, auch weil danach alles nass ist. Irgendwie konzentriert sich jetzt alles darauf: "Passiert das dieses Mal wieder oder nicht?" Und natürlich frage ich mich, ob das in einer Partnerschaft nicht zu einem Problem werden könnte? Weisst Du mehr darüber? Wie geht wohl ein Partner mit so was um? Hast Du schon davon gehört oder so etwas erlebt?

Vielen Dank für Deine Antwort!
Jekatharina, 35 Jahre


Liebe Jekatharina

Den weiblichen feuchten Orgasmus – die weibliche Ejakulation – gibt es! Mindestens in meinem Beratungsalltag ist das gar nicht mal so selten, was mich anfänglich tatsächlich überraschte, genauso wie die häufigen multiplen Orgasmen, die mir begegneten. Gläubige Frauen sind demnach „sexualtechnisch“ und in ihren Lustmöglichkeiten überhaupt nicht benachteiligt, im Gegenteil. Es gibt Frauen, die unbedingt ejakulieren können möchten und viele Männer, die das aufregend und geil finden. Den unangenehmen Begleiterscheinungen kannst Du mit einem Tuch entgegenwirken und mit Deinem zukünftigen Liebhaber darüber sprechen, was euch erwarten könnte. Deswegen brauchst Du dir vermutlich keine Sorgen bezüglich einer Partnerschaft zu machen. Hingegen ist Dich in der Sexualität kontrollieren zu wollen und zu verkrampfen keine gute Idee, denn dadurch beschneidest Du das Loslassen und damit das Erleben der Lust.

Doch was geschieht eigentlich in Deinem Körper, was Du da beschreibst? Etwa eine Fingerlänge innerhalb der Scheide liegt an der vorderen Scheidenwand (Bauchseite) die G-Zone. Die G-Zone meint einerseits das hinter der Scheidenwand liegende Schwellgewebe der Klitoris rund um die Harnröhre und das um die Harnröhre liegende Prostata-Drüsengewebe. Beides kann von der Scheide her massiert und stiumuliert werden. Die Drüsen heissen Skene-Drüsen oder auch weibliche Prostata und besitzen Öffnungen in die Harnröhre hinein. Bei sexueller Erregung und bei Stimulation der G-Zone produzieren diese Drüsen Flüssigkeit, welche aus der Harnröhre ausfliesst, was weibliche Ejakulation genannt wird (Menge etwa einen Teelöffel). Diese Flüssigkeit ähnelt stark verdünnter Milch und ist leicht süsslich, da sie Fructose und Glucose enthält.

illustration: liebesbegehren

illustration: liebesbegehren

Reibende und massierende Berührungen der G-Zone lösen bei vielen Frauen zunächst einmal das Gefühl aus, pinkeln zu müssen. Das hängt damit zusammen, dass die G-Zone sehr nahe an der Harnröhre ist. Durch Üben kann Frau lernen, die Harnröhre und den Harndrang zu unterscheiden von der sexuell erregenden Wahrnehmung der G-Zone. Manchen Frauen gelingt es, sich allein durch Druck der G-Fläche bis zum Orgasmus zu erregen. Gleichzeitig das Becken zu bewegen, verstärkt die Erregung.

Manche Frauen ejakulieren für sie unbemerkt, weil die Menge nicht gross ist. Möglicherweise fliesst bei einigen Frauen die Flüssigkeit über die Harnröhre in die Blase zurück und wird erst beim nächsten Toilettengang mit dem Urin ausgeschwemmt. Die von Dir beschriebene klare Flüssigkeit überschreitet diese Menge und hat auch eine klare Farbe. Dies ist so, weil sich bei manchen Frauen die Drüsenflüssigkeit mit Flüssigkeit aus der Harnblase vermischt. Dies geschieht bei sehr hoher Erregung und einer Art der Stimulation mit sehr starker Reibung an der G-Zone. Wenn Du dabei gleichzeitig die Beckenbodenmuskeln stark anspannst und hoch erregt bist, kann es kurzzeitig im Orgasmus zu einem Kontrollverlust über die Schliessmuskeln (vor allem dem Harnröhrenverschlussmuskel) kommen. Dadurch kann es bei Pressen und hoher Anspannung in den Beckenbodenmuskeln ganz eindrücklich herausspritzen (auch ohne Orgasmus möglich).

Die Berührung der G-Zone allein führt nicht zwingend zum Orgasmus. Auf diese Weise zum Orgasmus zu gelangen muss geübt werden. Die Zone „aus dem Dornröschenschlaf“ zu wecken macht aber sowieso Sinn, um im Geschlechtsverkehr in der Vagina drin viel mehr wahrnehmen zu können und die Berührungen durch den Penis zusätzlich zu allen anderen Stimulationen lustvoll zu erleben. Sprich, Stimulation der G-Zone ist eine Erweiterung des erotischen Potenzials.

Man nennt diesen Vorgang Squirting oder squirten, was übersetzt „spritzen“ heisst. Je mehr die Frau dabei gleichzeitig die Beckenbodenmuskeln anspannt oder nach unten presst, desto mehr Flüssigkeit wird, meist schwallartig, herausgespritzt. Dieser Vorgang ist nicht zu vergleichen mit der männlichen Ejakulation. Frauen können in diesem Sinne nicht ejakulieren. Möchtest Du lieber nicht spritzen, kannst Du versuchen, mit weniger Anspannung zum Orgasmus zu kommen. Im Buch ALLTAGSLUST sind entsprechende Übungen mit dem Beckenboden und Stimulationstechniken beschrieben.

Weiterhin viel Freude am Entdecken Deiner Sexualität, herzlich - Veronika

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April 26, 2018

EIN PAAR REVOLUTIONIERT SEINE SEXUALITÄT

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehe, Ehesex, Erregung, Gleichberechtigung, Liebe, Lust, Orgasmus, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sextoys, Solosex, Zusammenleben, Rollenbilder, 2018


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Liebe Veronika

Wir möchten dir nach längerer Zeit eine Rückmeldung geben, was Deine Hilfe und Beratung bei uns alles ausgelöst hat, verbunden mit einem grossen DANKESCHÖN.

Vor etwa drei Jahren stiess Miriam in der Zeitschrift FAMILIY auf ein Interview mit Dir und die Buchempfehlung für Dein erstes Buch LIEBESLUST. Ihr Interesse war geweckt, denn du trafst mit Deiner Sicht als Frau und Christin den Nerv und die Punkte, die uns einen neuen Zugang verhiessen zu unserer Sexualität. Die praktischen Hinweise und Deine Art, „althergebrachte“ sogenannte Glaubenssätze zu hinterfragen und aufgrund der Bibel zu prüfen, waren für uns nachvollziehbar. Sie veränderten unsere Sichtweise auf Dinge, die wir seit dem Beginn unserer Beziehung fraglos aus eigener Prägung und christlicher Jugendgruppenzeit übernommen hatten.

Ich rechne es Miriam hoch an, dass sie den Mut hatte, vor zwei Jahren zu Dir in einen Kurs zu gehen. Wir kamen dann auch noch zu Dir in die Paarberatung. Wir merkten: Es war nicht nur ihre Sache. Du hast uns deutlich aufgezeit, was wir ändern und woran wir arbeiten sollten, damit wir beide eine erfülltere und reichhaltigere Sexualität erleben dürfen. Danach waren wir beide herausgefordert: Ich musste lernen, meine Ansprüche zu zügeln um Miriam mehr Raum um Zeit für sich selbst zu geben. Das fiel mir nicht leicht. Was sich über Jahre eingeschliffen hat, ist nicht von einem Tag zum anderen zu ändern.

Miriam begann, sich mit sich selbst und ihrem Körper auseinanderzusetzen. Das war für sie nicht nur einfach. Sie sah den Nutzen nicht ein - und sich selbst zu befriedigen war für sie neu und ungewohnt. Nach wenigen Wochen hörte sie auf damit, da sichtbar nichts passierte. Ich war frustriert. Wie sollten wir weiterkommen? Meine Bitte, weiterzumachen, empfand sie als Druck. Wir waren nach einem halben Jahr in einer Sackgasse. Wir wollten aber weitermachen. Gespräche und die Lektüre Deines Blogs gaben uns wichtige Impulse. Sehr hilfreich war in dieser Zeit auch die Lektüre von KOMM, WIE DU WILLST von E. Nagoski und später die praktischen Hinweise in Deinem neuen Buch ALLTASLUST.

Deine Sicht im Buch über das Rollenverständnis von Frau und Mann zeigte uns, dass beide nur gewinnen können, wenn der Mann der Frau vertraut, und man sich gegenseitig Raum und Zeit gibt für sich selbst. Wir machten ab, dass jeder von uns - zum ersten Mal in über 30 Jahren Ehe - einen Abend pro Woche in getrennten Zimmern verbringt, um unsere Körpererfahrungen zu erweitern. Schlüssel zum Weiterkommen war die Entspannung: Es einfach geschehen und zulassen, ohne Fixierung auf den Höhepunkt. Es dauerte etwa vier Monate, bis Miriam mir eines Tages eine SMS schickte „Ich hab’s geschafft!“. Der Orgasmus durch Selbsbefriedigung war für sie zuerst aber wenig befriedigend. Der bisherige „Maschinen-Orgasmus“ mit starkem Vibrator war zuverlässiger zu erreichen. Nach über 20 Jahren mechanisch immer gleicher Reizung bis zum Höhepunkt war es schwer, Wege zu neuen Emfpindungen zuzulassen. Irgendwann aber ging es dann. Dabei waren Langsamgkeit und der Einbezug des ganzen Körpers durch verschiedene Berührungen hilfreich.

Selbstbefriedigung war für Miriam in erster Linie Mittel zum Zweck, so wie es Nagoski definiert, als „therapeutische Selbstbefriedigung“. Sobald es ging, wollte sie es nur noch praktizieren mit mir als Mann. Ich wäre da offener und könnte mir gut vorstellen, dass sie auch mit sich selbst weiter „übt". Miriam beschrieb ihren neuen Weg zur (vorerst klitoralen) Befriedigung mit einem Trampelpfad durch eine dichte Hecke. Aus diesem Pfad wurde im Verlauf der letzten Monate durch weiteres, nun gemeinsames Üben eine ordentliche Strasse - genau wie Du es beschrieben hast. Wir sind nun daran, durch langsame Bewegungen und Druck das gegenseitige Empfinden beim vaginalen Verkehr zu erweitern. Da ist schon einiges passiert, und wir sind auf gutem Wege - ohne Erwartungsdruck.

Es ist spannend, nach so langer und guter Ehezeit Entdeckungsreisen zu erleben, die andere vermutlich schon zu Beginn ihrer Parternschaft machen.

Und die „Maschine“’? Den Vibrator benutzen wir alle ein bis zwei Monate. Im Gegensatz zu früher, wo durch mechanische Stimulation ein "normaler" Orgasmus möglich war, erlebt Miriam nun bei unserem Zusammensein etwas, das wir den „galaktischen Sternentanz“ nennen - einen Orgasmus, der nach dem Überschreiten des Höhepunktes mit oder ohne Stimulation anhält. Nur leichte, weitere Reizungen mit oder ohne Penetration im äusseren und inneren Bereich reichen, um sie in einem ausgedehnten Orgasmus über längere Zeit schweben zu lassen, bis sie genug hat. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass es so etwas gibt. Es ist nicht unser Ziel, das jetzt immer zu erreichen. Denn in jedem Fall ist das gesteigerte sexuelle Erleben, die Sensibilisierung innerhalb unserer intakten Beziehung, die wir auch auf anderen Ebenen pflegen und hegen, ein Geschenk, das wir nach über 30 Jahren Ehe sehr geniessen.

Unsere Begegnungen sind vielfältiger geworden, genussvoll, erfüllend. Das sexuelle Lernen ist möglich. Wir mussten aber alte Denkweisen und Verhaltensmuster überwinden, was nicht so einfach war, weil wir ja geprägt sind von unserer Geschichte und den bisherigen Werten. Umwege, Rückschläge und Umleitungen auf diesem Wege gehören dazu. Wir haben gelernt: Man muss sie aushalten lernen und trotzdem dranbleiben. Das ist mit Risiken verbunden und erfordert Zeit, Geduld und Offenheit.

Auch wenn wir viel Neues zulassen und ausprobieren: Es gibt weiter Unterschiede in den Erwartungen und der Art, wie wir beide den Sex erleben wollen. Das habe vor allem ich als Mann lernen müssen - als der mit dem Gaspedal. Ich habe erkannt, die Frau geht nur von der Bremse, wenn nicht ständig Gas gegeben wird. Da arbeiten wir weiter dran. „Affaire à suivre...“. Das hält es lebendig und spannend.

Liebe Grüsse - Daniel und Miriam


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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.